PMS oder PMDS?

So erkennst du den Unterschied und findest Unterstützung.

Prämenstruelle Beschwerden verstehen

Viele Frauen erleben vor der Periode körperliche und seelische Veränderungen. Manchmal sind es kleine Unannehmlichkeiten – ein Ziehen im Bauch, Stimmungsschwankungen oder Müdigkeit. Doch manchmal wird es mehr. Dann beeinflussen die Beschwerden das ganze Leben: die Arbeit, Beziehungen und das Selbstbild.

Deshalb ist es wichtig, die Frage zu stellen: „PMS oder PMDS?“

Denn diese Unterscheidung kann helfen, sich selbst besser zu verstehen und gezielt Hilfe zu finden.


PMS – Die unterschätzte Herausforderung

Rund 75 % der menstruierenden Frauen kennen PMS. Dabei handelt es sich um körperliche und emotionale Beschwerden, die in der zweiten Zyklushälfte auftreten. Diese Symptome verschwinden meist mit der Periode.

Typische Anzeichen:

  • Spannungsgefühl in der Brust
  • Heißhunger oder Appetitveränderungen
  • Müdigkeit
  • Reizbarkeit oder Weinerlichkeit
  • Kopfschmerzen

Obwohl PMS weit verbreitet ist, wird es oft kleingeredet. Viele hören Sätze wie: „Das ist halt so.“ Dabei kann es den Alltag spürbar beeinträchtigen. Trotzdem bleibt die Kontrolle über die Gefühle oft erhalten.


PMDS – Wenn der Zyklus das Leben bestimmt

PMDS betrifft weniger Frauen(etwa 3–8 %), aber es kann das Leben massiv beeinträchtigen. In dieser Phase verändert sich nicht nur die Stimmung, sondern oft auch das gesamte Erleben.

Die Symptome sind intensiver:

Was steckt dahinter? Die Forschung zeigt: Betroffene reagieren besonders sensibel auf normale hormonelle Veränderungen. Vor allem das Hormonabbauprodukt Allopregnanolon scheint bei ihnen nicht beruhigend, sondern reizverstärkend zu wirken.


PMS oder PMDS – der tabuisierte Unterschied

In der Öffentlichkeit werden PMS und PMDS häufig gleichgesetzt. Doch das ist ein Fehler. Während PMS im Alltag oft mit kleinen Anpassungen gut bewältigt werden kann, braucht PMDS mehr Aufmerksamkeit – und meist professionelle Begleitung.

Leider ist PMDS in Deutschland noch nicht offiziell als Diagnose anerkannt. Deshalb erleben viele Betroffene Ablehnung, Missverständnisse oder erhalten sogar falsche Diagnosen wie Depression oder Borderline.


Der Zyklus und das emotionale Erleben

Hormone beeinflussen nicht nur den Körper, sondern auch die Seele. In der zweiten Zyklushälfte kann die emotionale Stabilität brüchig werden. Das gilt besonders bei PMDS.

Manche beschreiben es so: „Es fühlt sich an, als ob sie sich selbst nicht mehr erkennen. Die kleinste Kleinigkeit löst Tränen oder Wut aus. Manchmal scheint alles zu viel – selbst das, was gestern noch machbar war.“

Gerade deshalb ist es wichtig, sich selbst gut zu beobachten und liebevoll zu begleiten.


Diagnose: Ein Weg zur Klarheit

Wenn du dich fragst, ob du PMS oder PMDS hast, kann ein Zyklustagebuch helfen. So kannst du erkennen, ob deine Symptome regelmäßig wiederkehren – und wie stark sie sind.

Fragen zur Selbstbeobachtung:

  • Wann beginnen deine Beschwerden?
  • Wie lange halten sie an?
  • Was davon ist körperlich, was emotional?
  • Wie sehr beeinflussen sie dein Leben?

Mit diesen Informationen kannst du gezielter Unterstützung suchen – bei deiner Ärztin oder einer psychologischen Begleitung.


Selbstwahrnehmung stärken

Viele erleben sich in dieser Zeit als „nicht mehr sie selbst“. Doch das stimmt nur teilweise. Du bist noch da – aber überlagert. Gerade hier hilft es, die Verbindung zu dir selbst zu stärken.

Sprich über das, was du fühlst. Nutze Worte, Bilder oder Gedanken, um deinem Erleben Ausdruck zu geben. In der psychologischen Begleitung geht es genau darum: Deine Sprache zu finden. Denn was du benennen kannst, kannst du auch besser halten.


Psychologische Begleitung als Anker

Eine einfühlsame, psychologische Begleitung kann dich dabei unterstützen, deine Symptome zu verstehen und dich selbst wieder zu finden. Dabei geht es nicht um Bewertungen oder Diagnosen, sondern um Verbindung – zu deinem Innenleben und zu deinen Ressourcen.

Besonders hilfreich kann hier ein idiolektisches Gespräch sein. Dabei geht es um deine Sprache, dein Tempo und deine Bilder. So kannst du Schritt für Schritt wieder bei dir ankommen.


Natur als Raum für Regulation

Viele spüren intuitiv: Draußen fällt das Atmen leichter. Der Wald beruhigt, ordnet und gibt Halt. Besonders in den intensiven Tagen vor der Blutung kann die Natur wie ein stabilisierendes Gegengewicht wirken.

Während der Körper geht, darf der Geist ruhen. Das Vogelgezwitscher, die kühle Luft und der Waldboden unter den Füßen – all das wirkt wie eine Umarmung für das Nervensystem.

Deshalb kann ein Spaziergang im Grünen mehr sein als Bewegung – er kann heilsam sein.


Was du selbst tun kannst

Auch wenn du unter PMS oder PMDS leidest, kannst du dir im Alltag kleine Inseln schaffen. Sie helfen, dich zu stabilisieren und Kraft zu sammeln.

Bei PMS hilfreich:

  • Regelmäßige Bewegung
  • Ausgewogene, magnesiumreiche Ernährung
  • Wärmeanwendungen
  • Achtsamkeitsübungen

Bei PMDS zusätzlich:

  • Zyklus-Tracking
  • Gespräche mit Fachpersonen
  • Naturzeit
  • Strukturierter Tagesablauf
  • Sanfte Körperarbeit

Medikamente und medizinische Ansätze

Manchmal reicht Selbsthilfe nicht aus. Dann kann es sinnvoll sein, medizinische Unterstützung zu nutzen. Bei PMDS haben sich niedrig dosierte SSRIs oder hormonelle Therapien bewährt.

Wichtig ist dabei: Diese Entscheidungen sollten immer in ärztlicher Begleitung getroffen werden – und nie allein.


Beziehungen in stürmischen Zeiten

Emotionale Veränderungen vor der Periode wirken sich oft auch auf Beziehungen aus. Manche ziehen sich zurück, andere reagieren gereizt – manchmal ohne zu wissen, warum. Für Außenstehende ist das oft schwer zu verstehen. Doch für Betroffene fühlt es sich an, als sei alles plötzlich zu viel.

Hier kann ehrliche Kommunikation helfen. Wenn du mit Menschen in deinem Umfeld sprichst und erklärst, was mit dir passiert, schafft das Verständnis. Natürlich braucht es Mut – aber du musst nicht alles allein tragen.

Psychologische Begleitung kann auch hier unterstützen: Sie hilft, Sprache zu finden – für das, was oft schwer greifbar ist.


Arbeit und Funktionieren unter Druck

Viele versuchen, trotz PMS oder PMDS „ganz normal“ weiterzumachen. Sie gehen zur Arbeit, kümmern sich um Kinder, erledigen Aufgaben. Doch oft kostet das viel Energie.

Wenn dein Körper und deine Psyche Signale senden, lohnt es sich hinzuhören. Denn ständiges Durchhalten kann auf Dauer krank machen.

Stattdessen darfst du dich fragen:

  • Was brauche ich jetzt wirklich?
  • Wo kann ich Pausen einbauen?
  • Was lässt sich verschieben oder delegieren?

Selbstfürsorge ist kein Egoismus – sie ist die Grundlage für langfristige Gesundheit.


Wenn der Rückzug zur einzigen Lösung wird

Bei PMDS kann es passieren, dass du dich komplett zurückziehst. Du willst niemanden sehen, nicht sprechen, nichts fühlen. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Hinweis darauf, dass dein System überfordert ist.

In solchen Momenten ist es besonders wichtig, dir selbst mit Mitgefühl zu begegnen. Vielleicht schaffst du es nicht, nach draußen zu gehen – aber vielleicht hilft dir eine warme Decke, eine beruhigende Stimme oder ein kurzer Blick in den Himmel.

Und wenn es allein nicht mehr geht: Hol dir Unterstützung. Niemand muss in der Dunkelheit bleiben.


Du bist nicht allein – und musst es auch nicht sein

Viele erleben prämenstruelle Beschwerden – doch nicht alle in der gleichen Tiefe. Wenn du dich in vielem hier wiedererkennst, darfst du dich ernst nehmen. Du bist nicht zu empfindlich. Du bist nicht schwierig. Du bist betroffen – und du verdienst Hilfe.

Es gibt Wege, mit PMS oder PMDS umzugehen. Du musst sie nicht allein gehen. In Verbindung, im Gespräch, im eigenen Tempo – das ist möglich.


Lass dich begleiten, wenn’s zu viel wird

Wenn dein Zyklus dich aus dem Gleichgewicht bringt, darfst du das ernst nehmen. Du musst nicht alles allein bewältigen.

In einem geschützten Rahmen kannst du sprechen, verstehen und wieder zu dir finden.
✨ Deine Erfahrungen sind real – und sie verdienen Raum, gehört zu werden.
✨ Du darfst dich zeigen. Ohne Scham. Ohne Druck. In deinem Tempo.

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