Behandlung bei PMDS

Sanfte Wege zu mehr Stabilität & Selbstwirksamkeit

PMDS (prämenstruelle dysphorische Störung) ist weit mehr als nur eine stärkere Form von PMS. Viele Betroffene erleben monatlich ein tiefgreifendes Wechselbad der Gefühle – mit Erschöpfung, Reizbarkeit, innerer Unruhe und manchmal sogar depressiven Verstimmungen. Doch diese Phase bist nicht du – und du bist ihr auch nicht hilflos ausgeliefert.

Die gute Nachricht: Eine gezielte Behandlung bei PMDS kann dir helfen, wieder Stabilität zu gewinnen und dich mit deinem natürlichen Rhythmus zu verbinden. Dabei gibt es nicht den einen Weg, sondern viele individuelle Möglichkeiten. In diesem Beitrag erfährst du, wie du das hormonelle und das nervliche Gleichgewicht sanft unterstützen kannst – medizinisch, psychologisch und ganzheitlich.


Was ist PMDS? Warum gezielte Unterstützung so wichtig ist

PMDS ist eine neurobiologische Störung, die sich in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus zeigt. Anders als das bekanntere PMS, bringt PMDS starke emotionale und psychische Symptome mit sich – oft so intensiv, dass Alltag, Beziehungen und Selbstwahrnehmung erheblich beeinträchtigt sind.

Typische Symptome bei PMDS:

Der Grund liegt nicht in deiner Persönlichkeit, sondern in der besonders sensiblen Reaktion des Gehirns auf hormonelle Schwankungen. Genau deshalb hilft es nicht, „sich zusammenzureißen“ – sondern vielmehr, fein abgestimmt zu behandeln.


Zwei zentrale Behandlungsansätze: Hormonsystem vs. Nervensystem beruhigen

Je nach Ausprägung können medizinische oder psychologische Maßnahmen sinnvoll sein. Zwei zentrale Richtungen stehen im Fokus:

Ansatz Zielsetzung Typische Methoden
Hormonsystem beruhigen Zyklus regulieren, Schwankungen glätten Pille im Langzyklus, Hormonspirale, GnRH-Analoga
Nervensystem beruhigen Emotionale Regulation stabilisieren SSRI (Antidepressiva), Psychotherapie

Beide Wege können allein oder kombiniert wirken – entscheidend ist, dass du dich dabei gut begleitet fühlst.


Das Hormonsystem regulieren – medizinische Ansätze im Überblick

Pille im Langzyklus: Kontinuität statt Schwankung

Durch die kontinuierliche Einnahme der Antibabypille wird der Eisprung unterdrückt. Das Ziel: ein ausgeglichenerer Hormonspiegel, der emotionale Extreme abmildert.

Vorteile:

  • Glättet hormonelle Schwankungen
  • Weniger zyklusbedingte Stimmungstiefs
  • Viele Betroffene berichten von spürbarer Entlastung

Mögliche Nebenwirkungen:

  • Kopfschmerzen
  • Libidoveränderungen
  • Zwischenblutungen

Wichtig: Die Einnahme sollte stets ärztlich begleitet werden – insbesondere durch eine Gynäkologin, die dich ernst nimmt und deine Fragen offen bespricht.


Weitere hormonelle Optionen im Überblick

Methode Wirkweise Besonderheiten
Hormonspirale Lokale Hormonabgabe im Uterus Geringere systemische Belastung
GnRH-Analoga Unterdrückung des gesamten Zyklus Stärkster Eingriff, nur in Ausnahmefällen
Bioidentische Hormone Naturnahe Regulierung Alternative mit speziellem Fachwissen

Das Nervensystem beruhigen – Serotonin und SSRI als Schlüssel

PMDS betrifft nicht nur die Hormone – sondern vor allem die Verarbeitung von Serotonin im Gehirn. Hier setzen sogenannte SSRI (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) an.

SSRI: Stabilisierung der Stimmung

Wirkstoffe wie Fluoxetin oder Sertralin helfen, emotionale Schwankungen abzufedern – sowohl bei depressiven Symptomen als auch bei starker innerer Anspannung.

Anwendungsmöglichkeiten:

  • Kontinuierlich über den gesamten Zyklus
  • Nur in der Lutealphase (zweite Zyklushälfte)

Potenzielle Nebenwirkungen:

  • Übelkeit
  • Schlafstörungen
  • Sexualfunktionsstörungen

Die Wirkung zeigt sich oft schon nach wenigen Zyklen. Eine engmaschige medizinische Begleitung ist hier entscheidend – für Dosierung, Monitoring und Vertrauen in den Prozess.


Weitere medizinische Optionen bei starker Ausprägung

GnRH-Analoga – wenn andere Wege nicht ausreichen

Diese Medikamente unterdrücken den Zyklus komplett. Damit wird die hormonelle Reaktion, die PMDS auslöst, vorübergehend „abgeschaltet“. Allerdings sind die Nebenwirkungen – wie Hitzewallungen oder Knochendichteverlust – nicht zu unterschätzen.

Ovarektomie – letzter Schritt bei chronischer Belastung

In absoluten Ausnahmefällen kann eine operative Entfernung der Eierstöcke notwendig werden. Diese Option führt direkt in die Wechseljahre und erfordert eine sehr umfassende ärztliche Begleitung und Nachsorge.


Psychologische Begleitung – Sprache als Heilungsweg

Auch wenn PMDS körperlich ausgelöst wird – ihre Folgen betreffen dein gesamtes Erleben. Ängste, Beziehungsspannungen, Rückzug: All das darf Raum bekommen.

Psychotherapie – innere Muster verstehen und verändern

Formen wie die kognitive Verhaltenstherapie helfen, negative Gedankenschleifen zu durchbrechen. Interpersonelle Therapie stärkt den Kontakt zu dir selbst und zu anderen.

Psychologische Beratung – dein Inneres begleiten

In der psychologischen Beratung steht nicht die Diagnose, sondern dein persönlicher Weg im Mittelpunkt. Du wirst begleitet, ermutigt und gestärkt – mit Sprache, Achtsamkeit und echten Pausen.

Besonders wirksam:

  • Idiolektische Gesprächsführung
  • Ressourcenfokussierte Impulse

Was du selbst tun kannst – Alltag, Ernährung und innere Balance

Neben der medizinischen oder psychologischen Behandlung kannst du viel selbst dazu beitragen, dein Nervensystem zu stabilisieren:

Zyklustracking – Muster erkennen, Vorsorge stärken

Ein Symptomtagebuch bringt Klarheit. Du weißt besser, wann du dich besonders stärken solltest – und wann du aufatmen kannst.

Ernährung & Bewegung – dein Körper als Ressource

  • Magnesium, Vitamin B6, Omega-3: wichtig für Nerven & Hormonbalance
  • Regelmäßige Bewegung: verbessert nachweislich die Stimmung
  • Ausgewogene Ernährung: stabilisiert den Blutzucker und wirkt regulierend

Stressreduktion & Rituale – Inseln der Ruhe schaffen

  • Atemübungen
  • Meditation oder progressive Muskelentspannung
  • Waldspaziergänge oder kreative Hobbys

Behandlung bei PMDS in der Übersicht – Vergleich der Ansätze

Behandlungsweg Ziel Vorteile Zu beachten
Hormonelle Stabilisierung Zyklus glätten Effektiv bei hormonbedingten Auslösern Nebenwirkungen möglich
SSRI / Medikamente Emotionen regulieren Schnelle Entlastung Ärztliche Begleitung wichtig
Psychologische Begleitung Selbstverbindung stärken Ganzheitlich & alltagstauglich Erfordert Offenheit
Alltagsstrategien Selbstregulation fördern Unmittelbar umsetzbar Konsequenz nötig

Individuelle Entscheidung – welcher Weg passt zu dir?

Nicht jeder Weg passt zu jeder Frau. Entscheidend ist, dass du dich gesehen, verstanden und mitgenommen fühlst.

Überlege:

  • Was belastet dich am meisten – körperlich oder emotional?
  • Wie offen bist du für medizinische oder psychologische Begleitung?
  • Welche Ressourcen hast du bereits?

Kombinationen aus verschiedenen Ansätzen sind nicht nur möglich, sondern oft besonders wirksam.


Fazit: Behandlung bei PMDS bedeutet Selbstverbindung, nicht Selbstveränderung

Du bist nicht falsch. Und du bist auch nicht allein. PMDS ist eine Herausforderung – aber sie lässt sich begegnen. Eine gut abgestimmte Behandlung bei PMDS bringt dich zurück in Verbindung mit dir selbst – nicht weg von dir.

Ob medizinisch, psychologisch oder durch dein tägliches Handeln: Jeder Schritt zählt.


Nächste Schritte – Hol dir Unterstützung auf deinem Weg

Wenn du dich von diesem Text angesprochen fühlst, mach den nächsten Schritt. Hol dir psychologische Begleitung, die zu dir passt. Gönn dir Raum, gesehen zu werden. Du darfst dir helfen lassen – individuell, behutsam und wirksam.

👉 Vereinbare dein unverbindliches Erstgespräch für psychologische Begleitung bei PMDS – und starte deinen Weg zu mehr Stabilität und innerem Frieden.

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