Periodengrippe
Wenn sich dein Zyklus wie eine Grippe anfühlt
Wenn dein Körper auf den Zyklus wie bei einem Infekt reagiert
Kurz vor oder während der Periode fühlen sich viele Frauen wie aus dem Nichts krank. Müdigkeit, Gliederschmerzen, Frösteln – Symptome, die stark an eine klassische Erkältung erinnern. Doch was steckt dahinter, wenn keine Viren im Spiel sind?
Periodengrippe ist kein offizieller medizinischer Begriff, aber eine real erlebbare Belastung. Besonders Frauen mit PMS (Prämenstruelles Syndrom) oder PMDS (prämenstruelle dysphorische Störung) kennen das Gefühl, als würde sich eine Grippe anbahnen – ohne wirklichen Infekt. Dahinter stecken hormonelle, immunologische und entzündliche Prozesse, die wir näher betrachten sollten.
Typische Symptome der Periodengrippe
Obwohl jede Frau unterschiedlich auf ihren Zyklus reagiert, gibt es häufige Beschwerden, die immer wieder auftreten:
- Müdigkeit & Erschöpfung: Selbst nach ausreichend Schlaf fehlt die Energie.
- Glieder- & Muskelschmerzen: Besonders Rücken, Beine und Nacken fühlen sich verspannt an.
- Kälteempfinden & inneres Frösteln: Oft begleitet von Unruhe oder einem diffusen Krankheitsgefühl.
- Fieberähnliche Zustände: Man fühlt sich fiebrig, obwohl das Thermometer normale Werte zeigt.
- Verstopfte Nase oder trockener Hals: Ohne Anzeichen einer Erkältung.
- Kopfschmerzen oder Migräne: Besonders vor Beginn der Menstruation.
- Erhöhte Infektanfälligkeit: Das Immunsystem wirkt geschwächt oder überreizt.
Diese Symptome setzen oft einige Tage vor der Menstruation ein und klingen mit deren Beginn oder Ende wieder ab.
Warum sich der Körper wie bei einer Grippe anfühlt
1. Hormonelle Achterbahn
Nach dem Eisprung steigt der Progesteronspiegel, was beruhigend wirkt, jedoch auch den Stoffwechsel drosseln kann. Kurz vor der Periode fällt dieser Hormonspiegel rasant ab – ein sogenannter „Hormoncrash“, der Erschöpfung und Stimmungsschwankungen auslösen kann. Gleichzeitig sinkt der Östrogenspiegel, der normalerweise entzündungshemmend wirkt.
2. Schwankendes Immunsystem
Das Immunsystem verändert sich über den Zyklus hinweg. In der zweiten Zyklushälfte wird es herunterreguliert – ein Schutzmechanismus für eine mögliche Schwangerschaft. Kurz vor der Menstruation fährt es plötzlich wieder hoch, was überschießende Reaktionen hervorrufen kann – ähnlich wie bei einer Infektion.
3. Prostaglandine – stille Entzündungsboten
Diese hormonähnlichen Stoffe sind für Kontraktionen der Gebärmutter verantwortlich, können aber auch Entzündungen, Schmerzen und Fiebergefühle im ganzen Körper auslösen – je nach individueller Empfindlichkeit.
Was hilft bei Periodengrippe?
Du musst dich nicht machtlos fühlen. Mit einfachen, natürlichen Maßnahmen kannst du deinen Körper entlasten und dich mental stärken.
1. Entzündungen sanft regulieren
Lebensmittel | Wirkung |
---|---|
Omega-3-Fettsäuren aus Fisch, Chiasamen oder Walnüssen | Entzündungshemmend |
Kurkuma & Ingwer | Natürliches Prostaglandin-Balancing |
Dunkle Schokolade (ab 80%) | Magnesiumlieferant & Stimmungsbooster |
Viel Wasser & Kräutertees | Unterstützen Schleimhäute und Entgiftung |
2. Immunsystem unterstützen
- Zinkreiche Ernährung: Hafer, Nüsse, Linsen und Vollkornprodukte.
- Bewegung in Maßen: Spaziergänge, sanftes Dehnen, Yoga.
- Regelmäßiger Schlaf: 7–9 Stunden zur Regeneration.
- Frische Luft: Sauerstoff aktiviert die körpereigene Abwehr.
3. Wärme & bewusste Entspannung
- Wärmflasche oder Körnerkissen auf Bauch oder Rücken.
- Warmes Bad mit ätherischen Ölen wie Lavendel oder Rosmarin.
- Pausen & Rückzug: Gönn dir Auszeiten ohne schlechtes Gewissen.
Wann medizinische Abklärung sinnvoll ist
Auch wenn die Periodengrippe meist ungefährlich ist, solltest du auf folgende Warnsignale achten:
- Fieber über 38,5 °C über mehrere Tage
- Schwindel, Atemnot oder starker Husten
- Starke Muskel- oder Gelenkschmerzen
- Dauerhafte Erschöpfung über den Zyklus hinaus
In solchen Fällen ist ein Arztbesuch wichtig, um andere Ursachen auszuschließen. Auch eine hormonelle Analyse kann Klarheit bringen.
Psychologische Begleitung als wertvolle Ergänzung
Der Umgang mit der Periodengrippe erfordert nicht nur körperliches Verständnis, sondern auch emotionale Selbstfürsorge. In belastenden Zyklusphasen können Gespräche mit einer psychologischen Beraterin oder eine psychologische Begleitung helfen, mit Stimmungsschwankungen, Erschöpfung oder innerem Druck besser umzugehen.
Solche Gespräche ermöglichen es, eigene Bedürfnisse besser zu erkennen, innere Spannungen abzubauen und einen gesunden Umgang mit wiederkehrenden Beschwerden zu finden – fernab von Selbstoptimierung oder Leistungsdruck.
Fazit: Dein Körper sendet Signale – hör hin, statt zu kämpfen
Die Periodengrippe ist kein Hirngespinst, sondern ein Ausdruck deines sensiblen hormonellen Gleichgewichts. Wenn du lernst, die Zeichen zu erkennen und achtsam mit dir selbst umzugehen, kannst du diese Phase mit mehr Verständnis und weniger Stress erleben.
Du musst nicht alles allein bewältigen. Wenn du den Wunsch hast, deinen Zyklus besser zu verstehen, emotional zu entlasten und deinen Alltag bewusster zu gestalten, dann lass uns gemeinsam hinschauen.
Jetzt ist deine Zeit – für dich und deinen Körper.
Wenn du lernen möchtest, wie du dich in allen Phasen deines Zyklus selbstbewusster, entspannter und achtsamer begleitest, dann lade ich dich ein zu einem Gespräch.
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