PMDS und Nahrungsergänzungsmittel
Wie Mikronährstoffe wirklich helfen können
Was ist PMDS – und warum Nahrungsergänzungsmittel helfen können
Von PMS zu PMDS: Mehr als nur Stimmungsschwankungen
Viele Frauen erleben vor der Periode Stimmungstiefs, Reizbarkeit oder körperliche Beschwerden – bekannt als PMS. Doch bei PMDS, der prämenstruellen dysphorischen Störung, sind die Beschwerden deutlich stärker. Es fühlt sich an, als würde der eigene Körper die Kontrolle übernehmen.
Wenn Gefühle aus dem Gleichgewicht geraten
Frauen mit PMDS berichten oft von:
- plötzlicher Wut oder Weinen
- innerer Unruhe und Angst
- tiefer Traurigkeit oder Hoffnungslosigkeit
- starker Müdigkeit
- Brustspannen, Kopfschmerzen oder Wassereinlagerungen
Diese Symptome treten typischerweise in der zweiten Zyklushälfte auf und verschwinden nach Beginn der Periode – oft wie weggeblasen. Deshalb wird PMDS häufig übersehen.
Was passiert in deinem Körper während der Lutealphase?
Hormone tanzen aus der Reihe
In der Zeit nach dem Eisprung sinkt der Spiegel der Hormone Progesteron und Östrogen. Das wirkt sich auf viele Bereiche aus – besonders auf das Nervensystem und die Stimmung.
Wenn die Stimmung kippt – Serotonin und Co.
Die Botenstoffe im Gehirn, sogenannte Neurotransmitter, geraten aus dem Gleichgewicht. Besonders betroffen sind:
- Serotonin – beeinflusst Glück und Schlaf
- Dopamin – wichtig für Motivation und Energie
- GABA – beruhigt und entspannt
Entzündungen verstärken die Beschwerden
Zudem steigt in der Lutealphase bei vielen Frauen die Menge an Entzündungsbotenstoffen. Diese können Müdigkeit, Schmerzen und depressive Gefühle verschlimmern.
Wie Nahrungsergänzungsmittel helfen können
Nährstoffe, die dir fehlen könnten
Stress, unausgewogene Ernährung oder die monatlichen Schwankungen im Hormonhaushalt führen oft zu Mängeln. Besonders betroffen sind:
- Magnesium
- Vitamin B6
- Omega-3-Fettsäuren
- Kalzium
Was passiert bei einem Mangel?
Typische Anzeichen sind:
- Nervosität
- Schlafprobleme
- Stimmungstiefs
- Muskelkrämpfe
- Erschöpfung
Mit den richtigen Mikronährstoffen kannst du deinen Körper in dieser Phase gezielt unterstützen.
Die wichtigsten Nahrungsergänzungsmittel bei PMDS
Magnesium – Ruhe für Nerven und Muskeln
Wirkung:
- entspannt die Muskulatur
- fördert guten Schlaf
- unterstützt die Bildung von Serotonin
- hilft bei Angst und Reizbarkeit
Empfehlung: 300–400 mg täglich, am besten abends
Studie: Walker et al. (1998) zeigte eine spürbare Verbesserung der PMDS-Beschwerden durch Magnesium.
Vitamin B6 – Stärkt deine Stimmung
Wirkung:
- unterstützt die Bildung von Serotonin und Dopamin
- kann depressive Gefühle lindern
- hilft gegen Wassereinlagerungen
Empfehlung: 50–100 mg täglich, jedoch nur für einen begrenzten Zeitraum
Studie: Wyatt et al. (2010) – Frauen mit PMDS fühlten sich mit B6 deutlich stabiler.
Omega-3 – Für innere Stabilität
Wirkung:
- wirkt entzündungshemmend
- unterstützt das emotionale Gleichgewicht
- lindert Brustspannen
Empfehlung: 1–2 g täglich aus Fischöl oder Algenöl
Studie: Sampalis et al. (2012) – Omega-3 verbesserte Stimmung und Symptome bei PMDS.
Kalzium – Für mehr Ausgeglichenheit
Wirkung:
- gleicht Hormonschwankungen aus
- gibt Energie
- hilft gegen Stimmungstiefs
Empfehlung: 1000–1200 mg täglich, ideal kombiniert mit Vitamin D
Studie: Thys-Jacobs et al. (2000) – Kalzium reduzierte die Beschwerden um bis zu 50 %.
Weitere Helfer aus der Natur
Nährstoff | Wirkung | Dosierung |
---|---|---|
Vitamin D | hebt die Stimmung, stärkt das Immunsystem | 1000–2000 IE täglich |
Zink | unterstützt Hormone, wirkt entzündungshemmend | 8–15 mg täglich |
Mönchspfeffer | kann den Zyklus regulieren | 20–40 mg Extrakt |
Wie du Nahrungsergänzungsmittel richtig anwendest
Setze auf Qualität
Achte beim Kauf auf:
- geprüfte Marken
- möglichst reine Inhaltsstoffe
- keine unnötigen Zusatzstoffe
Nicht alles passt zu jeder Frau
Besprich die Einnahme immer mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, besonders wenn du andere Medikamente nimmst oder schwanger bist.
Beobachte deinen Zyklus bewusst
Ein Symptomtagebuch hilft dir, Zusammenhänge zu erkennen:
- Wann tritt was auf?
- Was hilft dir?
- Wie verändert sich dein Befinden mit der Einnahme?
Nahrungsergänzung ist Teil des Ganzen
Es braucht mehr als Vitamine
PMDS betrifft nicht nur den Körper – auch die Seele leidet. Deshalb kann psychologische Begleitung sehr hilfreich sein. In Gesprächen, die Raum geben, lernst du, deine innere Welt besser zu verstehen.
Auch Bewegung, Ernährung und Beziehungen zählen
- Geh regelmäßig an die frische Luft
- Iss ausgewogen, mit viel Gemüse und guten Fetten
- Schaffe dir einen sicheren Raum für deine Gefühle
Fazit – Sanfte Unterstützung für dich und deinen Zyklus
PMDS kann überwältigend sein. Doch du bist nicht machtlos. Mit den richtigen Nahrungsergänzungsmitteln, einer achtsamen Begleitung und etwas Geduld kannst du dein inneres Gleichgewicht wiederfinden.
Dein nächster Schritt
Du möchtest etwas verändern? Dann beginne klein:
- Führe ein Zyklus- und Symptomtagebuch
- Probiere gezielt ein Nahrungsergänzungsmittel aus
- Suche dir eine psychologische Begleitung, die dich versteht
Dein Körper spricht – und du darfst ihm zuhören.