
🌿 Klar sehen. Klar denken. Besser fühlen – auch, wenn alles in dir tobt?
Vielleicht kennst du diese Tage: Kurz vor der Periode scheint alles lauter, greller, schwerer. Du fühlst dich gereizt, dünnhäutig, innerlich unruhig – als wärst du nicht ganz du selbst. Was gestern noch harmlos war, trifft dich heute tief. Dieses Erleben ist kein Einzelfall – sondern Ausdruck einer sensiblen, oft missverstandenen Phase.
Ob leichte Stimmungsschwankungen oder das volle emotionale Erdbeben bei PMDS: Die zweite Zyklushälfte – die Lutealphase – prägt, wie du fühlst, denkst und reagierst. Und oft gerätst du dabei in Konflikt mit dem, was der Alltag verlangt.
Gereizt vor der Periode: Was in dir wirkt – und warum
Diese innere Anspannung ist kein persönliches Versagen. Sie wurzelt in komplexen biologischen Prozessen – und hatte evolutionsgeschichtlich sogar eine Funktion. Der erste Schritt zu mehr Gelassenheit: Verstehen, was in dir geschieht.
PMS oder PMDS? Ein Unterschied, der dich entlasten kann
- PMS zeigt sich in Stimmungsschwankungen, Unruhe, körperlicher Anspannung oder Kopfschmerzen.
- PMDS betrifft 3–8 % der menstruierenden Frauen – mit deutlich stärkeren seelischen Symptomen: depressive Tiefs, Angst, starke Reizbarkeit bis zum Rückzug.
Was viele nicht wissen: PMDS wird häufig übersehen oder als „überempfindlich“ abgetan. Dabei ist es real – und beeinträchtigt oft massiv die Lebensqualität.
Die hormonellen Rhythmen hinter deiner Stimmung
Die Lutealphase – also die Zeit nach dem Eisprung – ist geprägt von starken Hormonverschiebungen:
- Progesteron: Steigt an, kann beruhigen – aber auch müde, schwer und motivationslos machen. Besonders spürbar bei PMDS.
- Östrogen: Sinkt ab – und mit ihm das stimmungsaufhellende Serotonin. Das verstärkt innere Unruhe, Reizbarkeit und emotionale Verletzlichkeit.
In einer Welt, die stetige Leistungsfähigkeit fordert, gerät dieser feine innere Rhythmus oft unter Druck.
Evolutionäre Perspektive: Warum Reizbarkeit einst sinnvoll war
Was heute „überemotional“ wirkt, diente früher dem Überleben:
- Wachsamkeit half, Gefahren früh zu erkennen.
- Beziehungssensibilität förderte das Miteinander in der Gruppe.
- Rückzug schützte Ressourcen – für mögliche Schwangerschaft oder Heilung.
Heute fehlt dieser Rhythmus oft – ersetzt durch Termine, To-do-Listen und den Anspruch, „funktionieren“ zu müssen.
Wenn Biologie und Alltag sich widersprechen
- Daueranspruch statt Rückzug
Dein Körper will langsamer – der Kalender sagt „weiter so“. Diese Kollision verstärkt emotionale Reaktionen. - Isolation statt Verständnis
Früher begleiteten Frauen einander durch diese Phasen. Heute erleben viele diese Zeit allein – ohne Sprache oder Verständnis im Umfeld. - Verbergen statt zeigen
Reizbarkeit wird tabuisiert. Viele schlucken sie runter – und verlieren sich selbst ein Stück mehr.
Was in deinem Gehirn passiert
- Amygdala überaktiv: Emotionale Reize wirken bedrohlicher.
- Mehr Cortisol: Dauerstress, Schlafprobleme, Anspannung.
- Weniger Aktivität im präfrontalen Kortex: Klar denken, ruhig bleiben? Fällt schwerer – biologisch erklärbar.
🌲 Du reagierst nicht „über“. Dein Nervensystem spricht – und verdient, gehört zu werden.
Was du konkret tun kannst – liebevoll, wirksam, alltagstauglich
1. Verstehen statt verurteilen
Deine Reizbarkeit ist ein Signal – kein Schwächezeichen. Sie zeigt: Du bist in einer empfindsamen Phase. Und das ist in Ordnung.
2. Raum für Regulation schaffen
- Ruhepausen: Kleine Auszeiten – im Grünen, mit dem Hund, beim bewussten Atmen – helfen deinem Nervensystem beim Umschalten.
- Nährstoffreiche Ernährung: Magnesium, B6, Omega-3 – z. B. aus Avocados, dunkler Schokolade, Nüssen oder Lachs – stabilisieren sanft.
- Leichte Bewegung: Schon 20 Minuten Gehen – draußen, achtsam – können den inneren Druck mindern.
3. Emotional vorsorgen
- Tagebuch führen: Worte bringen Ordnung ins Erleben.
- Kommunizieren: Ein „Ich brauche gerade etwas mehr Raum“ kann Wunder wirken. Verbindung beginnt mit Ehrlichkeit.
4. Begleitung annehmen
Wenn die Symptome dich regelmäßig aus der Bahn werfen, kann Coaching helfen.
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Sanft. Klar. Wirksam.
Du bist nicht allein
Ob Austausch in Gruppen oder ein stiller Spaziergang im Wald – du darfst dich halten lassen. Von Worten. Von Menschen. Von der Natur.
Fazit: Deine Reizbarkeit ist ein Hinweis – kein Fehler
Was du fühlst, ist nicht übertrieben – sondern ein Echo deines inneren Systems. Wenn du lernst, zuzuhören statt zu kämpfen, kann diese Zeit dir nicht nur weniger Angst machen – sondern sogar neue Stärke schenken.
🌿 HirnHarmonie® lädt dich ein: Innezuhalten. Hinzuspüren. Und neue Wege zu entdecken – in Verbindung mit dir. Und wenn du magst: mit der Natur.
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Mein Angebot dient der psychologischen Beratung und Persönlichkeitsentwicklung. Es ersetzt keine Psychotherapie und richtet sich nicht an Menschen mit diagnostizierten psychischen Erkrankungen oder akuten psychischen Krisen.
Sollten sich im Verlauf unserer Zusammenarbeit Anzeichen für eine zugrundeliegende psychische Erkrankung zeigen, beende ich die Beratung und empfehle dir, eine geeignete fachärztliche oder psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen.