Warum viele Frauen unerkannt leiden und was wirklich hilft.


Es ist schwer, wenn du dich in bestimmten Phasen deines Zyklus wie ein völlig anderer Mensch fühlst. Wenn Angst, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen und körperliche Erschöpfung dein Leben regelmäßig aus dem Gleichgewicht bringen – und du trotzdem hörst: „Das ist doch nur PMS.“

In diesem Artikel erfährst du:

  • warum das Tabuthema PMDS so oft übersehen wird,
  • was sich medizinisch und gesellschaftlich ändern muss,
  • und was du selbst tun kannst, um dich nicht länger allein zu fühlen.

Was ist PMDS – und warum wird es so oft nicht erkannt?

PMDS ist eine neurobiologische Störung, bei der Frauen besonders stark auf die hormonellen Veränderungen in der zweiten Zyklushälfte reagieren. Die Symptome sind zyklisch, wiederkehrend und oft stark belastend.

Typische Beschwerden bei PMDS:

  • starke Reizbarkeit oder Wutausbrüche
  • depressive Verstimmungen, gedrückte Stimmung
  • Angstzustände, innere Unruhe
  • Schlafstörungen, Erschöpfung
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • körperliche Symptome wie Spannungsgefühle, Kopfschmerzen oder Verdauungsprobleme

Viele Betroffene sagen: „Ich erkenne mich in dieser Zeit selbst nicht wieder.“


1. Das Tabuthema PMDS: Warum viele Frauen schweigen

Menstruationsbeschwerden gelten noch immer als „normal“ – ein Thema, das man lieber nicht anspricht oder abtut. Doch genau diese Haltung verharmlost das Leid vieler Frauen.

Zwei Tabus treffen aufeinander

PMDS wird doppelt tabuisiert:

  • Es betrifft die Menstruation – ein gesellschaftlich noch immer schambesetztes Thema.
  • Und es betrifft die Psyche – was oft mit Schwäche oder Überempfindlichkeit assoziiert wird.

Das Ergebnis: Viele Frauen schweigen. Aus Angst, nicht ernst genommen zu werden. Aus Scham. Oder weil sie selbst nicht genau wissen, was mit ihnen geschieht.

Das Tabuthema PMDS betrifft mehr Frauen, als viele denken – und genau deshalb braucht es neue Aufmerksamkeit, Verständnis und Aufklärung.


2. Medizinische Lücke: Wenn die Diagnose fehlt

Viele Frauen mit PMDS suchen jahrelang ärztliche Hilfe – und erhalten dennoch keine klare Diagnose. Stattdessen hören sie, es handele sich um PMS, Stress oder eine psychische Erkrankung.

Häufige Fehldiagnosen:

  • Depression
  • Angststörung
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung
  • Bipolare Störung

Dabei ist PMDS etwas anderes – zyklisch, hormonell beeinflusst und neurobiologisch erklärbar. Die Erkrankung ist mittlerweile im ICD-11 gelistet, doch in Deutschland noch nicht ausreichend etabliert.


3. Psychische Symptome sind kein Zeichen von Schwäche

Reizbarkeit, Angst, Traurigkeit – all das sind zentrale Symptome von PMDS. Trotzdem begegnen viele Frauen Reaktionen wie:

  • „Das ist bestimmt nur Stress.“
  • „Denk positiv.“
  • „Reiß dich einfach zusammen.“

Diese Sätze sind nicht nur wenig hilfreich – sie verstärken das Gefühl, versagt zu haben. Besonders im beruflichen Alltag ist das belastend: Viele Frauen versuchen, trotz innerer Krisen zu funktionieren – aus Angst, als unzuverlässig oder instabil zu gelten.


4. Warum wir über das Tabuthema PMDS sprechen müssen

Aufklärung schafft Verbindung

Viele Betroffene erleben echte Erleichterung, wenn sie erfahren: „Ich bin nicht allein.“
Wissen bringt Orientierung – und ermöglicht neue Schritte.

Die richtige Diagnose macht den Unterschied

Mit einer klaren Diagnose lässt sich gezielt behandeln. Möglich sind:

  • SSRI (z. B. Fluoxetin) – stimmungsstabilisierend in der Lutealphase
  • Hormontherapien (Minipille, Hormonspirale)
  • Psychologische Begleitung oder Coaching
  • Lebensstil-Anpassungen (Schlaf, Bewegung, Ernährung)

In meiner Arbeit kombiniere ich neuropsychologische Ansätze mit idiolektischer Gesprächsführung – einer Methode, die hilft, aus der eigenen Sprache heraus neue Lösungen zu entwickeln.


5. Was du selbst tun kannst

1. Zyklus- und Symptomtagebuch führen

Hilft, Muster zu erkennen und die Diagnose zu erleichtern.

Hier kannst du mein kostenfreies Zyklusprotokoll herunterladen: zum Download

2. Austausch mit anderen Betroffenen

Gemeinschaft entlastet – online oder offline.

3. Gezielte Hilfe suchen

Gynäkolog:innen, Therapeut:innen oder Coachings mit PMDS-Kompetenz.


6. Was sich ändern muss – medizinisch und gesellschaftlich

  • Mehr Wissen über PMDS in der medizinischen Ausbildung
  • Zyklusaufklärung in Schulen
  • Sensibilisierung im Arbeitsumfeld
  • Enttabuisierung im öffentlichen Diskurs

7. Mein Angebot: Klarheit schaffen – durch Sprache

Ich begleite Frauen mit PMDS individuell – mit einem Ansatz, der ihre eigene Sprache in den Mittelpunkt stellt.
Durch idiolektisches Coaching, fundiertes Wissen über neuropsychologische Zusammenhänge und Gespräche, die entlasten.

Denn wenn du deine Sprache verstehst und bewusst nutzt, wird Veränderung möglich.


Fazit: Tabuthema PMDS – es ist Zeit, hinzusehen

PMDS ist real – und behandelbar. Doch nur, wenn wir anfangen, darüber zu sprechen.
Je mehr Wissen und Verständnis es gibt, desto weniger müssen betroffene Frauen sich verstecken oder selbst infrage stellen.

Deine Sprache ist der Schlüssel. Ich helfe dir, ihn zu benutzen.

Klar sehen. Klar denken. Besser fühlen.

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